Spezialitäten & Sonderteile
Ausrüstung Gerätewagen Gefahrgut (GW-G)
Resultierend aus der Revision der DIN 14555-12 wurde die Beladung von Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) auf den Stand der Technik in der chemischen Industrie angepasst.
Um im Rahmen von Gefährdungslagen bei Unfällen einen Medienaustritt von z.B. brennbaren Flüssigkeiten, Säuren oder Laugen sicher zu verhindern oder diese umzupumpen wird jetzt einheitlich das Schnellkupplungssystem
TW-Kupplung nach EN14420 als Basis verwendet. Ebenso kommen nur noch geprüfte Schlauchleitungen nach DIN EN 12115 in den Qualitäten UPE oder PTFE zum Einsatz.
FlexoTech bietet Ihnen das Gesamtportfolio an Schlauchleitungen, Adaptern und DryCon® Trockenkupplungen aus eigener Produktion und führt auch die jährlichen Wiederholungsprüfungen des Equipments vor Ort oder im Pendelservice durch.
Basis der Ausrüstung eines GW-G nach DIN 14555-12 bilden 10 Schlauchleitungen DN50 in der Länge von je 5.000mm (5m). Diese werden von uns auf Wunsch fachgerecht und geprüft mit einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 in folgenden Varianten geliefert:
- Chemieschlauch MULTI-TEK UPE SD oder FLUOR-TEK PTFE SD
- Einband mit Klemmfassung Typ K (verschraubt) oder Typ S (verstiftet)
Gemäß Normvorgabe der DIN 14555-12 (Kapitel 6.2) gelten für Schlauchleitungen folgende Anforderungen:
- Schläuche und Schlauchleitungen müssen DIN EN 12115 entsprechen und für den Saug- und Druckbetrieb geeignet sein (Typ SD nach DIN EN 12115)
- Hinsichtlich der elektrischen Leitfähigkeit müssen die Schläuche und Schlauchleitungen der Klasse Ω/T nach DIN EN 12115 entsprechen
- Die Beständigkeit der Schlauchseele/-innenschicht muss mindestens der Werkstoffgruppe UPE (ultrahoch molekulares Polyethylen) nach DIN EN 12115 entsprechen
- Der Schlaucheinband muss mittels Klemmfassungen aus nichtrostendem Stahl nach DIN EN 14420‑3 oder mittels Pressfassungen aus nichtrostendem Stahl erfolgen
- Nach DIN EN 12115 müssen Schlauchleitungen vor dem erstmaligen Einsatz mit zwei Kennzeichnungsbändern aus nichtrostendem Stahl versehen sein. Diese Bänder müssen unverlierbar in der Nähe einer Armatur an der Schlauchleitung durch den Montagebetrieb befestigt werden
Basis der Ausrüstung eines GW-G nach DIN 14555-12 bilden diverse Übergangsstücke welche in der Tabelle 1 aufgeführt sind. Wir montieren und prüfen diese Adapter mit Komponenten aus eigener Fertigung direkt nach Kundenspezifikation und nach Vorgabe der Norm. Als Kupplungssystem kommt hierbei die TW-Tankwagenkupplung nach DIN EN 14420-6 zum Einsatz.
Folgende Übergangsstücke, Adapter und Komponenten gehören zu unserem Portfolio:
- Stangenschauglas DN50- VK50 / MK50
- Saugkorb DN50 – VK50
- Kugelhahn DN50 – VK50 / MK50
- Auslaufrohr DN50 – 45° – VK50
- Rohrbogen DN50 – 90° – VK50 / MK50
- Diverse Übergangsstücke
- DryCon®-Trockenkupplung DN50 / DN65 / DN80 (STANAG 3756)
- Flanschadapter (einteilig) DN50 / DN80 / DN100 auf VK50
- DICHTFIX®-Universal-Abdicht- und Abfüllkupplung
- Saug- und Sicherheitsausgussrohre
Die genauen Spezifikationen fragen Sie bitte direkt bei uns an.
Gemäß Normvorgabe der DIN 14555-12 (Kapitel 6.3) gelten für Schlauchleitungen folgende Anforderungen:
- Als Kupplungssystem für Schlauchleitungen, Pumpen, Behälter usw. ist das System TW-Tankwagen-Kupplung nach DIN EN 14420‑6 zu verwenden
- Alle Dichtungen müssen mindestens aus Fluorkautschuk FKM (FPM) bestehen
- Verschraubte Übergangsstücke müssen mit Gewinden nach DIN EN ISO 228‑1 ausgestattet sein. Adapter und Übergangsstücke sollten aus möglichst wenigen Einzelteilen bestehen, da jede verschraubte Verbindung eine Gefahr der Leckage darstellt. Um eine Leckage über gelöste Gewinde zu verhindern sind diese gegen Lösen zu sichern
Die Schlauchleitungen für einen GW-G sind nach DIN 14555-12 durch einen qualifizierten und zugelassenen Schlauchfachbetrieb herzustellen. Jede Schlauchleitung ist zu prüfen und die Prüfung ist mittels Abnahmeprüfzeugnis 3.1 zu dokumentieren. Sie ist Bestandteil der Lieferung an den Betrieber.
Darüber hinaus sind die Schlauchleitungen, Übergangsstücke und Absperreinrichtungen regelmäßig wiederkehrend durch eine zur Prüfung befähigten Person nach Betriebssicherheitsverordnung zu prüfen. Auch diese Prüfungen sind mittels einer Prüfbescheinigung nach TRBS 1201 zu dokumentieren (siehe auch DGUV Information 213-053 – Merkblatt T002).
Seit mehr als 25 Jahren bietet FlexoTech diesen Service vor Ort (mobil) oder bei uns im Werk (Pendelboxservice) an.
Auf Wunsch übernehmen wir die komplette Verwaltung Ihrer Schlauchleitungen oder unterstützen Sie bei Ihren Wartungsprozessen. Angefangen bei der Erstdokumentation einer Schlauchleitung, über die Terminüberwachung bis hin zur aktiven Prüfung inklusive Prüfbescheinigung – wir bieten Ihnen einen vollumfassenden Service rund um die Schlauchleitung.
Der Service umfasst:
Schlauchleitungsmanagement
Beratung / Auslegung / Dokumentation / Terminverfolgung / Analyse der Prüfergebisse / Prüfung vor Ort
Durchführung der Prüfung
Dokumentation / Kennzeichnung / Prüfbescheinigungen
DGUV Information 213-053 / Merkblatt T002 der BG RCI
Schlauchleitungen – Sicherer Einsatz
Die komplette PDF-Datei dieses Merkblattes können Sie im Medienshop der BG RCI laden. Zum Download
Schlauchleitungen kommen zum Einsatz, wenn Verbindungen zwischen stationären und beweglichen Betriebseinrichtungen notwendig sind bzw. eine Anschlussseite ortsbeweglich sein muss. Besonders in der chemischen Industrie, wo Stoffe mit ganz unterschiedlichen Gefährlichkeitsmerkmalen transportiert werden müssen, ist die Sicherheit der Schlauchleitung von
herausragender Bedeutung.
Dieses Merkblatt gilt für den Einsatz von Schlauchleitungen:
- Schläuchen aus Elastomeren und Thermoplasten
- Folienwickelschläuchen
- nichtmetallischen Glatt- und Wellschläuchen
- gewellten Metallschläuchen
Das Merkblatt beschreibt technische und organisatorische Maßnahmen für den sicheren Einsatz von Schlauchleitungen, die zur Förderung von Stoffen unter gefährdenden Bedingungen eingesetzt werden. Dabei sind besondere Anforderungen nach Druckgeräterichtlinie und Betriebssicherheitsverordnung berücksichtigt.